Paraguay Lebensbedingungen – Die gelebten Lebensprinzipien und der Condominium Vertrag
El Paraiso Verde ist von Anfang an ein Projekt für politisch und spirituell Aufgewachte. So war es in unserer Vision vorgesehen und so wird es zunehmend umgesetzt. Das El Paraiso Verde soll ein Ort der Konzentration sein – der Konzentration auf das Wesentliche in unserem Leben: auf unsere spirituelle, persönliche und geistige Entwicklung, auf das Finden unseres Sinns im Leben.
Das El Paraiso Verde, als Gemeinschaft, ist über-konfessionell. Jeder darf hier seinen eigenen Weg der Entwicklung gehen. Wir alle sind in mitten einer Evolution – von der unbewussten Vollkommenheit über die bewusste Unvollkommenheit zur bewussten Vollkommenheit.
Für manche ist dies der Zyklus eines Lebens, für manche mehr. Das darf hier jeder für sich selbst entscheiden. Für den einen ist die Bibel der Weg, für den anderen sind es vielleicht die vedischen Hymnen. Der eine findet im Gebet Trost und Kraft, der andere in der Meditation.
Viele unserer Mitbewohner finden ihre Erfüllung ganz einfach im eigenen Garten, pflanzen Bäume, legen Kräuter- und Gemüsegärten an, genießen das herrliche Wetter, das Zwitschern der Vögel und die riesigen Schmetterlinge (Monarchen) – und sie SIND glücklich, zufrieden und froh, an einem Platz der Ruhe und des Friedens zu leben.
El Paraiso Verde – Eine Gemeinschaft für Spiritualität und politisch Aufgewachte
Viele politisch aufgewachte und spirituelle Menschen – oder einfach Menschen mit offenem Herzen – kamen in Liebe und mit Vertrauen in uns und an unsere Vision ins El Paraiso Verde.
Aber – wir alle wissen – wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Jedes spirituelle und lichtvolle Projekt zieht auch den Gegenpol an.
Es kamen in der Vergangenheit auch gelegentlich Menschen, die oft unbewusst Kreationen, die jemand mit Hilfe der göttlichen Schaffenskraft erschaffen hatte, stören oder zerstören wollten. Sehr vieles, was auf dieser Welt positiv war, wurde von einigen wenigen zerstört, weil wir es zugelassen hatten. Kein Wunder, dass in einem solch einzigartigen Projekt wie El Paraiso Verde in den ersten 4 Jahren drei Mal einige Menschen versuchten (bewusst oder unbewusst), durch Neid, Hass, Missgunst, negatives Denken und tiefstes Misstrauen das Projekt zu übernehmen oder gar zu zerstören.
Natürlich ist das NICHT gelungen und es wird auch in der Zukunft nicht gelingen
Viele, die zu uns kamen und wieder gingen, kamen nur aus ANGST vor einer ungewissen Zukunft, aber wollten das alte System im El Paraiso Verde weiter leben. Wir mussten lernen, besser zu selektieren. Heute sagen wir 10 bis 20% der Anfragenden ab, die sich bei uns melden, ganz gleich, wie viel Geld sie mitbringen möchten. Wir sind keine Therapeuten- oder Gruppen-Therapie-Einrichtung für Störenfriede. Wir wollen nur mit Menschen leben, die ein offenes Herz und Grundvertrauen ins Leben und in uns – das El Paraiso Verde – haben.
Der Condominium Vertrag
(Die wichtigsten Punkte)
Jeder Siedler, der im El Paraiso Verde ansiedelt, ist verpflichtet, unsere Lebensprinzipien anzuerkennen und auch zu unterschreiben (als Dokument oder PDF).
Dies klingt jedoch wilder als es ist. Der Condominium Vertrag basiert auf logischem Verstand und Lebenserfahrung. Er dient zum Schutze der Siedler, ihren Familien, für den persönlichen Frieden und die Selbstverantwortung.
Vorwort
Diese notwendige Condominium-Vereinbarung wird sich irgendwann – hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft – erübrigt haben, wenn alle Mitbewohner in der neuen Zeit angekommen sind und erkannt haben, dass die Condominiums-Vereinbarung lediglich als Hilfestellung gedacht war, um leichter eine neue Art des Zusammenlebens zu implementieren und schädliche Einflüsse durch nicht wohlwollende Siedler auszuschließen. Deshalb existiert noch der so genannte Condominium Vertrag, d.h. unsere Lebensprinzipien, die den Zusammenhalt der Siedler und das Projekt schützen und fördern sollen.
In dem Moment, in dem wir alle in der neuen Zeit angekommen sind, werden wir erkennen können, dass es der Gemeinschaft nur dann gut gehen kann, wenn es allen Beteiligten gut geht. Dazu gehören alle Mitbewohner, die Trägergesellschaft dieser Gemeinschaft und ihre Mitarbeiter, die Gründer und die Vorstände. Ohne die Trägergesellschaft und die Menschen, die seit Beginn dieses Projekts mehr als alles gegeben haben, hat diese Vision einer Gemeinschaft, die sich auf der Herzensebene begegnen möchte, keinen Bestand.
El Paraiso Verde wird auch nur dann wirklich erfolgreich bleiben, wenn wir darauf achten, dass unser Projekt ein Segen für das Land Paraguay und die Menschen in diesem Land ist. Dazu gehört, dass wir den Einheimischen mit Respekt, Liebe, Verständnis und Rücksicht begegnen. Nicht zuletzt hat uns dieses wundervolle Land eine neue Heimat geschenkt.
Sollte sich wirklich jemand hierher verirrt haben, der es mit anderen nicht gut meint oder nur sich und seine eigene Welt sieht und daher unsere Lebensprinzipien nicht lebt oder nicht leben will, werden wir diesen in Frieden wieder verabschieden. Der Prozentsatz derer, die sich von El Paraiso Verde seit September 2017 verabschiedet haben, ist stetig gesunken, während die Anzahl der Bewohner stark gestiegen ist. Mit dem Condominium Vertrag, den hier jeder unterschreibt, BEVOR er zu uns kommt, wird dieser Prozentsatz noch viel geringer werden.
Es werden immer Menschen kommen und gehen – das ist das Leben
Die Gemeinschaft wird NUR dann groß und stark werden, wenn wir unsere Lebensprinzipien auch wirklich im täglichen Leben LEBEN und unseren Mitmenschen helfen, sie auch zu leben. Dazu ist es unerlässlich, die alten Denkmuster abzulegen. Unsere wichtigsten Grundlagen für das Zusammenleben sind unsere Lebensprinzipien. Damit diese Gemeinschaft funktioniert und ihr Ziel – leben in Frieden und Freiheit – verwirklichen kann, ist die Einhaltung der Lebensprinzipien durch alle Mitbewohner Grundvoraussetzung.
Unsere Lebensprinzipien sind der GRUND, warum so viele Menschen genau HIERHER kommen. Jede Philosophie und jeder Kodex ist nur genauso viel wert wie er GELEBT wird.
Gelebte Gemeinschaft
Wir als Gemeinschaft, und die einzelnen Menschen im El Paraiso Verde, wollen in die neue Zeit gehen, weil das alte System weltweit am Zerbrechen ist. FREIHEIT ist das allergrößte Maß an Verantwortung für sich selbst und seine Mitmenschen. Freie Menschen haben einen Namen und ein Gesicht. Nur Sklaven sind anonym und „gesichtslos“. Hinter jedem Problem steht daher ein MENSCH mit einem Namen. Wer ein Problem mit der Gemeinschaft, der RELJUV, dem Vorstand, den Gründern oder mit anderen Menschen im El Paraiso Verde hat, muss sein Problem DIREKT mit der oder den Personen klären, die es auch lösen können!
Der Siedlerrat
Das El Paraiso Verde verfügt über einen Siedlerrat, der von den Siedlern zusammengestellt wurde, die am längsten im Projekt sind. Dieser bespricht und analysiert u.a. die Verstöße gegen die Lebensprinzipien. Ist der Verstoß zu groß, droht ein Ausschluss aus der Gemeinschaft. Darüber stimmt der Siedlerrat ab. In Notfällen, d.h. bei direkter Gewalt, Erzeugung von Lebensgefahr anderer Siedler oder kriminellen Straftaten, kann ein Ausschluss sehr schnell vonstatten gehen.
Die wichtigsten Punkte des Condominium-Vertrags seien daher wie folgt erklärt:
Aggression oder Gewaltausübung
Das El Paraiso Verde ist eine friedvolle Gemeinschaft. Aus diesem Grund kann keine Gewaltausübung gegen andere Siedler geduldet werden, weder die Androhung von Gewalt, noch die Anstiftung zu Gewalttaten, Gewaltausübung, sexuelle Belästigung und diverse kriminelle Straftaten. In dieser Hinsicht ist ein sofortiger Ausschluss aus der Gemeinschaft erforderlich.
Gerüchte und Zersetzung der Gemeinschaft von innen
Anonyme Aussagen, Verallgemeinerungen und schädliche Gerüchte gegen das El Paraiso Verde sollten daher von allen Mitbewohnern sofort als Verstoß gegen unsere Lebensprinzipien entschieden zurückgewiesen werden.
Wenn wir als Gemeinschaft Einzelnen erlauben, sich hinter der Anonymität zu verstecken und damit die Gemeinschaft durch negative Verallgemeinerungen und schädlichen Gerüchten zu verunsichern, werden wir nie in der „neuen Zeit“ ankommen.
Zudem kommt, dass im El Paraiso Verde viele Familien und Siedler leben, die all ihre Ersparnisse in das Projekt gesteckt haben (und diese stellen eine Investition bzw. Anlage dar). Jedes negative Gerücht ist daher eine Bedrohung für die Siedler und ihre Investitionen und ihr Besitz. Um die Siedler zu schützen, ist es daher erforderlich, Gerüchte und dessen Ursprung zu identifizieren und aufzuklären. Siedler, die solche negativen Gerüchte streuen, können von der Gemeinschaft daher ausgeschlossen werden.
Zudem ist es nicht gestattet, hinterrücks Siedler zu manipulieren, um eine kleine Siedler-Armee aufzubauen, die das Projekt infiltrieren und übernehmen wollen bzw. zur Aufruhr anzustiften. Ebenso die Belästigung neuer ankommender Siedler, d.h. diese zu bedrohen, falsch zu informieren oder sie derart mit Gerüchten zu bedrängen, dass sie sich unwohl fühlen und wieder abreisen wollen, gehört ebenso zu diesem Punkt.
Wir reden MIT-einander und nicht ÜBER-einander
Natürlich können sich unsere Mitbewohner jederzeit treffen, wo und wann immer sie wollen, aber gerade bei Versammlungen ist die Einhaltung der Lebensprinzipien essentiell, weil sonst Probleme aufgeworfen werden, die die Beteiligten nicht lösen können und einige wenige mit ihrer negativen Geisteshaltung die Energie der ganzen Gruppe ins Negative kippen können.
Aus solchen Veranstaltungen gehen die Menschen nicht mit Lösungen, sondern IMMER mit den Problemen und dem Frust ALLER nach Hause. Das ist nichts anderes als der Stöckchenkreis – die „Gruppentherapie“, welche mit Garantie zur Zerstörung jeder Gemeinschaft führt. Und wenn diese gewälzten Probleme einiger weniger dann als Meinungen aller präsentiert würden, wäre dieser Gift-Cocktail zur Vernichtung JEDER Gemeinschaft gemischt.
In der Vergangenheit wurde immer wieder fälschlicherweise die Aussage einzelner Personen als „Stimmung der gesamten Gemeinschaft“ dargestellt. Einige hatten dies in diversen Versammlungen offenbar schon erkannt und es wurde gebeten, die positiven Seiten zu besprechen, damit diese gestärkt werden. Es ist unser aller Verantwortung darauf zu achten, dass sich keine Gruppen zum gegenseitigen Frust-Austausch bilden, sondern, dass unsere Lebensprinzipien beachtet werden.
Gurus und Sektenbildung
Jeder Siedler kann glauben, was er möchte. Er kann an Gott, Jesus, Mohammed, Allah, Vishnu, Zeus, Valhalla oder an die Urquelle glauben, das bleibt jedem selbst überlassen und wird von der Gemeinschaft auch nicht bewertet. Wer jedoch einen Glauben fanatisch verfolgt und dabei andere Siedler bedrängt oder zu überzeugen versucht, muss damit rechnen, ein Fall für den Siedlerrat zu werden und wird dann von diesem zur Stellungnahme eingeladen. Wenn die betroffene Person nicht aufhört, andere Siedler zu missionieren oder gar zu bedrängen bzw. zu terrorisieren, kann dies, nach Abstimmung im Siedlerrat, schnell zu einem Ausschluss aus der Gemeinschaft führen.
Wir sind gut zueinander
Wenn wir im El Paraiso Verde davon ausgehen, dass wir einander alle gut sind, gibt es kein vernadern, denunzieren oder „jemanden in die Pfanne hauen“ mehr. Wir können davon ausgehen, dass es sich bei „Problemen“ um ein Missverständnis handelt, das sich in einem direkten Gespräch leicht auflösen lässt. Den Schutz der Anonymität braucht man nur, wenn man ANGST hat, dass der andere einem NICHT gut ist. Um die neuen Lebensprinzipien LEBEN zu können, müssen gerade diese alten Denkmuster abgelegt werden.
Unsere Vision ist, das El Paraiso Verde zu einem der ganz wenigen Orte zu machen, wo alle Menschen einander gut sind. Nachdem wir alle noch Muster aus der alten Struktur in uns tragen, ist es umso wichtiger auf die Einhaltung unserer Lebensprinzipien zu achten um die alten Muster mit gegenseitiger Hilfe in Liebe und Frieden aufzulösen.
Wir haben unsere Lebensprinzipien als „Krücke“ und zur Hilfestellung aufgeschrieben. Wenn wir alle in der neuen Zeit angekommen sind, werden wir in Paraguay Lebensbedingungen auf optimale Weise als selbstverständlich leben. Es wird dann kein Papier mehr nötig sein, weil die alten Muster abgelegt wurden. Wenn wir davon ausgehen, dass wir „einander gut sind“ ist die Einhaltung der Lebensprinzipien sicher selbstverständlich.
Auf ein glückliches Miteinander!
(Die Gründer: Sylvia Annau, Dr. Erwin Annau)
Witzige Sprüche von Ex-Siedlern, die den Condominium-Vertrag nicht einhalten wollten:
„Ich habe den Condominium-Vertrag nur als PDF unterschrieben und darum ist er doch gar nicht rechtsgültig.“
„Besitzt der Condominium-Vertrag überhaupt eine rechtliche Grundlage?“
„Der Condominium-Vertrag kann mich mal! Ich weiß selber, was richtig oder falsch ist.“
„Wenn ich 150 Leute hinter mir habe, kann ich meine eigenen Ideen schon durchsetzen.“
„Ich habe den Condominium-Vertrag gar nicht durchgelesen und wusste nicht, dass das auch da drin war, was ich gemacht habe!“
„Wenn meine Gewaltausübung nicht gewünscht war und Ihr mich nun von der Siedlergemeinschaft ausschließen wollt, muss doch demokratisch abgestimmt werden, ob das auch alle Siedler so sehen! Vielleicht kann ich dann doch noch bleiben und weiter so agieren wie bisher.“
Wer so spricht, möchte dieser dann den Condominium-Vertrag wirklich einhalten? Also, es ist unbedingt erforderlich, den Condominium-Vertrag auch durchzulesen, bevor man ihn unterschreibt, ganz gleich, ob als physisches oder digitales Dokument. Wenn sich jemand gegen den Condominium-Vertrag auflehnt oder ihn nicht akzeptieren will, sollte derjenige einen anderen Ort suchen, an dem er leben möchte.
Zitate von Sylvia und Erwin
„Totale Freiheit ist das allerhöchste Maß an Verantwortung. Selbst wenn wir ohne jeglichen Komfort in einfachen Lehmhütten wohnen, aber mit ganzem Herzen unsere Lebensprinzipien leben würden, wären wir im Grünen Paradies.“
„Auch wenn wir in Luxusvillen mit allem Komfort der Welt leben, aber unser Lebensprinzipien NICHT leben würden und NICHT darauf bestehen würden, dass unsere Mitmenschen diese Lebensprinzipien LEBEN, wären wir in der Hölle – in der Hölle, die man unter einem anderen Namen als „ERDE“ kennt.“
Siehe auch:
Auswandern nach Paraguay
Die Webseite von Reljuv
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