Liebe Paraiso Verde Fans!
Nachdem viele von euch meine Newsletter nur „angelesen“ haben (welches Un-Wort!) habe ich „angedacht“, den Newsletter so zu strukturieren, dass die Schnell-Leser nicht bis nach unten lesen müssen. Der Newsletter soll Hoffnung auf Alternativen geben und vielleicht Beiträge, die unsere Lieben doch noch zum Nachdenken bringen. Wir schreiben nicht über die derzeit in alle Richtungen gehenden Spekulationen zum Weltgeschehen, Hintergründe oder Analysen. Das überlassen wir nach wie vor den anderen…
Aktuelle News vom El Paraiso Verde
Viel Spaß und vor allem viel Hoffnung und Zuversicht beim Ansehen.
https://www.youtube.com/watch?v=yct9Dxu2Tuo&feature=youtu.be
Es zeichnen sich die ersten Risse im weltweiten Shut-down ab.
Auch hier in Paraguay setzt sich langsam die Vernunft durch. Man fürchtet mit Recht, soziale Unruhen und Hunger könnten wesentlich mehr Opfer fordern als der Corona Virus. Und man hat KEINE Medizin, die die brutal gestoppte Wirtschaft wieder in Gang bringen wird. Selbstversorgung wird auch hier zum Thema.
Laut Präsidenten-Dekret darf die Arbeit in der Landwirtschaft in weiten Bereichen weiter gemacht werden. Und unsere Agrarabteilung tut es: Autarkie im El Paraiso Verde, so wie sie von Anfang an von mir postuliert wurde, wird jetzt – durch den Druck der Weltlage – umgesetzt.
Unsere Siedler lernen Permakultur von unserer Siedlerin Rita und sie halten zusammen. Der Corona-Wahn hat hier sehr positive Wirkung auf das Rückbesinnen darauf, dass wir nur gemeinsam stark sind. Und, dass die meisten von euch beim ersten Skype Gespräch gesagt haben, dass sie sich hier autark machen wollen – here is your chance to save the world….
Jeder einzelne Deutsche, Österreicher und Schweizer, der sich alleine in Paraguay durchschlägt merkt, dass er als Einzelner in der Fremde machtlos ist. Wir haben als Gruppe alles, was wir brauchen und wir können hier Dinge bewirken.
Feuilleton (Kulturteil des Newsletters) für alle „Weiter- und Durch-Leser“
Meinungsvielfalt im El Paraiso Verde
Im Mai 1990 wurde ich in einem Live Interview anlässlich der Eröffnung der von mir entworfenen, organisierten und finanzierten Ausstellung „Kult und Magie“ (280.000 Besucher) von der Reporterin von OE 1 (erstes Österreichisches Radio – Österreich 1) gefragt: „Herr Dr. Annau, ist es nicht so, dass es Ihnen doch nur um die MACHT geht?“
Meine Antwort damals wie heute:
„Macht ist weder gut noch böse, es ist das, was mit dieser Macht GETAN wird, das gut oder böse ist. Ich wünsche allen GUTEN Menschen dieser Welt alle MACHT der Welt.“ ….. und das war live im Radio, das konnten sie nicht mehr zensieren.
Ich habe vor einigen Newslettern die Wichtigkeit des Respektierens, der „anderen Meinung“ betont. Ihr erinnert euch an mein Zitat: „Wissenschaft lebt vom Dissens“.
Ich habe bis jetzt keine zustimmenden Kommentare bekommen, nur einer hat sich aufgeregt, dass ich jetzt so lange Newsletter schreibe…
Vielleicht wird jetzt klarer, warum ich das geschrieben habe. Um diesen Dissens und die Freiheit der Wissenschaft, Lehre und der Meinungen zu fördern und zu fordern, habe ich einen Videolink für alle, die den Mut haben, über den Tellerrand zu schauen.
„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu Leben.“ (Marcus Aurelius)
„Besser als freier Mensch zu sterben, als in Sklaverei zu leben.“
Wir werden weder von der Kabale noch von denen, die vielleicht nur scheinbare Retter sind, kapitulieren.
Die nächsten 12 Tage werden sehr schwer für alle, für die einen, weil sie nicht aus ihren Wohnungen können aber auch für uns, weil wir wissen, was alles auf uns zukommen kann. Hoffen wir und beten wir, dass alles gut ausgeht.
Wir melden uns in ein paar Tagen mit dem Interview mit Dr. Buker und Sylvia Annau, der wir alle zu einem runden Geburtstag (am 30.3.)gratulieren!
Alles Liebe
Erwin Annau
Weitere Nachrichten aus Frankreich
Eine große klinische Studie wurde gerade für vier experimentelle Coronavirus-Behandlungen in mehreren europäischen Ländern gestartet. Ein Überblick über diese groß angelegte Studie gegen die Covid-19-Krankheit, für die derzeit keine Behandlung zur Verfügung steht.
Die Methodik
Die am Sonntag gestartete Discovery-Studie wird voraussichtlich 3.200 europäische Patienten in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Großbritannien, Deutschland und Spanien – und möglicherweise auch in anderen Ländern – umfassen.
Jedem eingeschlossenen Patienten wird nach einer computergestützten Randomisierung nach dem Zufallsprinzip eine der vier getesteten therapeutischen Behandlungen zugeteilt – es ist nicht der Arzt, der die Wahl trifft. „Dadurch ist es möglich, eine Probe der Studie zu entnehmen“, erklärte Prof. Florence Ader, Spezialistin für Infektionskrankheiten am Croix-Rousse-Krankenhaus des Universitätsklinikums Lyon, die das Projekt leitet, bei einem Pressegespräch.
Die betroffenen Patienten
In Frankreich (800 Teilnehmer) kommen nur stationäre Patienten in den Bereichen Infektionskrankheiten und Intensivstationen für die Studie in Frage. Es handelt sich um Patienten mit Anzeichen von Atemwegserkrankungen, insbesondere Lungenentzündung, und/oder die Sauerstoffunterstützung benötigen“, erklärt Professor Ader.
Die Behandlung wurde schnell verabreicht, „weil die Verzögerung beim Beginn der Behandlung ein wichtiger Faktor bei dieser Krankheit zu sein scheint“, so der Infektiologe. Je weiter wir mit der Krankheit voranschreiten, desto weniger ist das Vorhandensein des Virus von Bedeutung. „Wenn wir also auf eine antivirale Wirkung eines Moleküls hoffen wollen, muss es sehr früh verabreicht werden“, stimmt Professor Bruno Lina, Professor für Virologie an der Universitätsklinik Lyon, zu.
Die getesteten Moleküle
Sie müssen immer zwei Fähigkeiten kombinieren: Effizienz und Toleranz.
- Remdesivier : (Erzeuger, Elgad, Hauptaktonär Donald Rumsfeld)
Es handelt sich um ein Antivirenmittel, das ursprünglich für das Ebola-Virus entwickelt wurde, das aber „ein breiteres Wirkungsspektrum hat“, weil es „mit anderen Viren interagiert und vor allem in der Lage ist, die Replikation dieses neuen Coronavirus zu blockieren“, erklärt Bruno Lina.
„Wir setzen große Hoffnungen in dieses Molekül“, denn „die ersten In-vitro-Ergebnisse waren sehr gut“, kommentiert der Virologe.
- Lopinavir in Kombination mit Ritonavir :
Es handelt sich um das „Recycling“ eines Medikaments gegen HIV, das „darin besteht, die Replikation des Virus zu blockieren“, so der Forscher: „Wir haben erkannt, dass es im Reagenzglas funktioniert“.
Diese Kombination wurde bereits in China getestet, jedoch mit gemischten Ergebnissen, insbesondere weil viele Patienten „sehr spät, manchmal über den 10. Tag der Krankheit hinaus, aufgenommen wurden“, betonte Prof. Lina. Der Discovery-Prozess, der viel früher in der Entwicklung von Covid-19 gestartet wurde, wird daher den chinesischen Prozess „ergänzen“.
- Dieselbe Lopinavir/Ritonavir-Kombination, kombiniert mit Interferon beta :
Diese Kombination wird als interessant angesehen, da die Covid-19-Krankheit zwei Phasen hat: eine virologische Phase, „in der man annimmt, dass antivirale Mittel eine signifikante Wirkung haben können“, und eine Phase mit „einem entzündlichen Syndrom, das zu Lungenschäden führen kann, und man hofft, dass Interferon diesen entzündlichen Prozess blockieren kann“, erklärte der Virologe.
- Hydroxychloroquin :
Diese vierte Behandlung, eine Cousine des viel diskutierten Malariamedikaments Chloroquin, war ursprünglich nicht geplant. Sie wurde auf Antrag der WHO und der französischen Regierung hinzugefügt.
„Es erschien uns logisch, sie hinzuzufügen, weil „neuere Daten vorgelegt wurden, darunter ein chinesisches Papier, das am 9. März in der größten amerikanischen Zeitschrift für Infektionskrankheiten veröffentlicht wurde und das eine Reihe interessanter Argumente lieferte“, sagte Ader.
Warum Hydroxychloroquin und nicht Chloroquin? Die beiden Moleküle wirken auf die gleiche Weise, aber Hydroxychloroquin stellt ein geringeres Risiko der Toxizität dar.
Die Verzögerungen
In Frankreich begannen die ersten Behandlungen am Sonntag im Pariser Bichat-Krankenhaus und im Universitätsklinikum Lyon. Die Auswahl der Krankenhäuser wird „nach der Kartierung der Epidemie“ getroffen, und die Rekrutierung der 800 französischen Patienten wird „so bald wie möglich“ abgeschlossen sein.
In den anderen Ländern „wird sie sich nach der Kapazität der Länder richten, ihre jeweiligen Versuche zu beginnen“, so Professor Ader.
Die erste klinische Auswertung wird am 15. Tag der Behandlung stattfinden, „so dass wir in den kommenden Wochen erste Ergebnisse sehen werden“, prognostiziert sie.
Und wenn sie erfolgreich ist?
Sobald eine Studie „die Überlegenheit eines der vier Therapieschemata nachgewiesen hat, werden wir in der Lage sein, seine Anwendung den Regulierungsbehörden in Frankreich und auf der ganzen Welt vorzuschlagen“, sagen die Experten.
Die Behandlung kann dann „sehr schnell“ freigegeben werden, da „wir uns in einer Situation des therapeutischen Mangels befinden“, betonen sie und fordern „Vorsicht“, weil „wir ihre Auswirkungen noch nicht kennen“.